Chronik 1949
Die Spaltung Europas schreitet fort. Als militärisches Bündnis tritt die NATO ins Leben. Daneben wird der Europarat als politische Dachorganisation der westeuropäischen Staaten gegründet. In Osteuropa entsteht als Wirtschaftsbündnis der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, auch Comecon genannt. Die Gründungsphase der beiden deutschen Staaten wird begleitet von der Krise um West-Berlin, das mit Hilfe der Berliner Luftbrücke durch die West-Alliierten der Blockade trotzt. die Außenministerkonferenzen der vier Siegermächte in der Frage einer Regelung für Österreich macht Fortschritte; es werden bereits die Grundzüge des späteren Friedensvertrags ausgehandelt. Die Westmächte überlassen das „Deutsche Eigentum“ in ihren Besatzungszonen der Republik Österreich. Bei der Wahl zur Nationalversammlung erreicht die Einheitsliste 95,6 % Ja-Stimmen. Damit wird aus Ungarn ein Arbeiter-und-Bauern-Staat, die Gewaltenteilung wird aufgehoben. Um Mátyás Rákosi bildet sich ein Personenkult, verbunden mit einer Atmosphäre des Terrors durch die Staatssicherheitsbehörde. Es finden eine große Zahl von Schauprozessen gegen politische Gegner statt. Eine Sonderrolle spielt Jugoslawien, das sich zwar als sozialistischer Staat versteht, sich aber eine Eigenständigkeit gegenüber dem Ostblock bewahrt, der daraufhin die Tito-Regierung politisch wie wirtschaftlich ausgrenzt. Im Nahen Osten kann sich das im Jahr zuvor gegründete Israel im Unabhängigkeitskrieg gegen seine arabischen Nachbarn behaupten und gegenüber …