Alle Artikel mit dem Schlagwort: 40er

Chronik 1949

Die Spaltung Europas schreitet fort. Als militärisches Bündnis tritt die NATO ins Leben. Daneben wird der Europarat als politische Dachorganisation der westeuropäischen Staaten  gegründet. In Osteuropa entsteht als Wirtschaftsbündnis der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, auch Comecon genannt. Die Gründungsphase der beiden deutschen Staaten wird begleitet von der Krise um West-Berlin, das mit Hilfe der Berliner Luftbrücke durch die West-Alliierten der Blockade trotzt.  die Außenministerkonferenzen der vier Siegermächte in der Frage einer Regelung für Österreich macht Fortschritte; es werden bereits die Grundzüge des späteren Friedensvertrags ausgehandelt. Die Westmächte überlassen das „Deutsche Eigentum“ in ihren Besatzungszonen der Republik Österreich. Bei der Wahl zur Nationalversammlung erreicht die Einheitsliste 95,6 % Ja-Stimmen. Damit wird aus Ungarn ein Arbeiter-und-Bauern-Staat, die Gewaltenteilung wird aufgehoben. Um Mátyás Rákosi bildet sich ein Personenkult, verbunden mit einer Atmosphäre des Terrors durch die Staatssicherheitsbehörde. Es finden eine große Zahl von Schauprozessen gegen politische Gegner statt. Eine Sonderrolle spielt Jugoslawien, das sich zwar als sozialistischer Staat versteht, sich aber eine Eigenständigkeit gegenüber dem Ostblock bewahrt, der daraufhin die Tito-Regierung politisch wie wirtschaftlich ausgrenzt. Im Nahen Osten kann sich das im Jahr zuvor gegründete Israel im Unabhängigkeitskrieg gegen seine arabischen Nachbarn behaupten und gegenüber …

Chronik 1948

In Palästina herrscht bereits seit langem ein latenter Bürgerkrieg zwischen der arabischen und der durch die Einwanderung aus Europa zahlenmäßig rasch zunehmenden jüdischen Bevölkerung. Zum einen war die britische Mandatsmacht häufig Ziel von Anschlägen, zum anderen waren Angriffe zwischen Juden und Arabern an der Tagesordnung. Das offizielle Ende des britischen Mandates am 15. Mai ließ die Situation weiter eskalieren und die israelische Seite versuchte, durch die Ausrufung eines eigenen Staates Israel am 14. Mai dem arabischen Angriff zu begegnen.  In den drei Westzonen Deutschlands wird die D-Mark als neue Währung eingeführt. Margarethe Ottillinger, Konsulentin des Ministers  Peter Krauland wird an der alliierten Zonengrenze (Ennsbrücke) auf dem Weg nach Wien von sowjetischen Soldaten aus Kraulands Auto heraus verhaftet, wegen „Spionage“ zu 25 Jahren Haft verurteilt und verbrachte sieben Jahre in sowjetischen Gefängnissen.  Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik werden gegründet. Winterolympiade 1948 in St. Moritz und Sommerolympiade 1948 in Londen m – die ersten Olympischen Spiele nach dem Krieg, Deutschland ist noch nicht dabei. Österreichische Goldmedaillen Herma Bauma (Speer) und Trude Beiser (Alpine Kombination). Blättern Chronik 1949 – Spaltung Europas in West (NATO und Europarat) und Ost (Comecon),  Berliner …

Chronik 1947

Mit Hilfe der sowjetischen Besatzungsmacht gelingt es der KP in Polen, der Tschechoslowakei,  Ungarn, Rumänien und Bulgarien die politische Macht zu ergreifen, wobei eine Mischung aus legalen Mitteln und Drohungen angewandt wird. Ein „Eiserner Vorhang“ trennt den Ostblock vom Westen. Der Hungerwinter 1946/47 ist extrem kalt; es mangelt an Nahrung, Heizmaterial und vielem anderem. Der Sommer wird extrem heiß (Jahrhundertsommer); es gibt Missernten. Viele Menschen sterben an Mangelernährung und ansteckenden Krankheiten. Ein weiterer sehr kalter Winter 1947/48 verschärft die Situation weiter. Britisch-Indien wird im August in die Unabhängigkeit entlassen und n zwei unabhängige Staaten Indien und Pakistan geteilt. Über zehn Millionen Menschen werden dabei in den jeweils anderen Staat umgesiedelt. Die Spannungen zwischen dem muslimischen Pakistan und dem hinduistischen Indien entladen sich sofort in der Frage, welchem der beiden neuen Staaten Kaschmir angehören soll.  Beginn der Staatsvertragsverhandlungen der Alliierten Kommission in Wien. alle Kriegsgefangenen der Amerikaner, Briten und Franzosen sind frei, der erste Zug mit Heimkehrern aus der Sowjetunion trifft in Österreich ein. Erste Marshallplan-Konferenz in Paris. Österreich wird in die Reihe der Länder, die am Marshallplan teilnehmen können, …

Chronik 1946

Das „Gruber-De-Gasperi-Abkommen“ zwischen Österreich und Italien sichert den deutschsprachigen Südtirolern Autonomierechte. In der sowjetischen Zone wird die Übergabe des gesamten „Deutschen Eigentums“ an die Sowjetunion befohlen, darunter die gesamte Erdölindustrie und die DDSG. Stellungnahme der UNO:  „Das österreichische Volk zählt zu jenen Völkern der Welt, die dem Hungertod am nächsten sind“, In Nürnberg beginnt vor einem US-Militärgerichtshof der Ärzteprozess gegen 23 ehemalige KZ-Ärzte wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ein US-Militärgericht verurteilt 58 Aufseher des KZs Mauthausen zum Tode. Mit Befehl der Alliierten Militärregierung wird die Zerstörung aller NS-Denkmale in Deutschland bis zum 1. Januar 1947 angeordnet. Verkündung der Urteile im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Es ergehen zwölf Todesurteile, sieben Haftstrafen und drei Freisprüche. Die Todesurteile werden vollstreckt. Die Lebensmittelversorgung erreichte weltweit einen kritischen Tiefpunkt; in Deutschland kam es zu Hungerstreiks von Arbeitern, die Tagesrationen von 1.500 kcal und weniger am Tag erhalten und häufig von Tuberkulose befallen sind Die Bevölkerung behilft sich unterdessen mit Kohlenklau und Geschäften auf dem Schwarzmarkt, wo amerikanische Zigaretten sich zu einer Art Schattenwährung entwickeln. Die Demontagepolitik vor allem der Sowjetunion trägt zu einer Verlangsamung des Wiederaufbaus bei, immerhin aber …

Chronik 1945

Im Februar fixieren Roosevelt, Churchill und Stalin auf der Konferenz von Jalta die Nachkriegsordnung. Ende April marschiert die Rote Armee in Berlin und Wien ein. Adolf Hitler begeht am 30. April im Führerbunker Suizid, die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht tritt am 8. Mai in Kraft. Deutschland und Österreich werden in Besatzungszonen eingeteilt. Im November beginnt der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Die provisorische Staatsregierung Renner bzw. die sie tragenden drei Parteien ÖVP, SPÖ und KPÖ erklären Österreich in den Grenzen von 1938 für unahängig. Die österreichische Bundesregierung Figl I, eine Dreiparteienregierung von ÖVP, SPÖ und KPÖ, wird nach der Nationalratswahl im November zusammengestellt und von Bundespräsident Karl Renner angelobt. Österreich wird von den Siegermächten besetzt und in folgende Besatzungszonen geteilt gemeinsam:  Wien 1. Bezirk (die „4 im Jeep“) Sowjetische Zone: Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich nördlich der Donau, Wien 4., 10., 20., 21., 22. Bezirk US-amerikanische Zone: Oberösterreich südlich der Donau, Salzburg, Steirisches Salzkammergut, Wien 7., 8., 9., 17., 18., 19. Bezirk Britische Zone: Kärnten, Osttirol, Steiermark (ohne Steirisches Salzkammergut), Wien  3., 5., 11., 12., 13. Bezirk Französische Zone: Nordtirol, Vorarlberg, Wien  6., 14., 15., 16. Bezirk Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und der Eintritt der Sowjetunion in den Krieg gegen Japan beenden den Zweiten Weltkrieg. Die Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen und das Potsdamer Abkommen  bildeten den Rahmen der politischen Weltordnung der kommenden Jahrzehnte. …

Chronik 1945 bis 1949

1945 – Ende 2. Weltkrieg, Deutschland und Österreich werden in vier Besatzungszonen eingeteilt, Beginn der Nürnberger Prozesse, Österreich wird in den Grenzen von 1938 unabhängiug,  12 bis 14 Millionen Deutsche werden aus ihrer Heimat vetrieben und finden in Deutschland und Österreich Zuflucht,amerikanischer Atombombenabwurf zwingt Japan zur Kapitalation… 1946 – Die Lebensmittelversorgung erreichte weltweit einen kritischen Tiefpunkt,  Stellungnahme der UNO:  „Das österreichische Volk zählt zu jenen Völkern der Welt, die dem Hungertod am nächsten sind“, das „Gruber-De-Gasperi-Abkommen“ zwischen Österreich und Italien sichert den deutschsprachigen Südtirolern Autonomierecht, erste Unabhängigkeitsbestrebungen in den europäischen Kolonialgebieten, Beginn des Indochina-Kriegs 1947 – Hungerwinter 1946/1947 und 1947/48, Missernten, mit Hilfe der sowjetischen Besatzungsmacht gelingt es der KP in den osteuropäischen Staaten die Macht zu ergreifen, Britisch-Indien wird in zwei unabhängige Staaten Indien und Pakistan geteilt, erste Staatsvertragsverhandlungen, Marshall-Plan erleichtert den Wiederaufbau Österreichs … 1948 –  Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik werden gegründet, Ausrufung des Staates Israel, erste olympischen Spiele nach dem Krieg … 1949 – Spaltung Europas in West (NATO und Europarat) und Ost (Comecon),  Berliner Luftbrücke, Unabhängigkeitskrieg Israels …

Meine Wurzeln in Weinzierl am Walde

Geboren wurde ich am  21. Juni 1946 als Franz Josef Wolk in Weinzierl am Walde (Bezirk Krems NÖ) als erstes Kind von Margaretha Wolk und Josef Gruber. Mein Geburtsort lag so wie ganz Niederösterreich in der russischen Besatzungszone. Meine Kindheit verbrachte ich in dem kleinen Waldviertler Dorf und erlebte dort noch die archaische, bäuerliche Welt.  Als Erstgeborener kümmerten sich Mutter und Großmutter rührend um mich, meine Schwester kam erst 5 Jahre später zur Welt. Unser Haus lag ausserhalb  des Ortes und war einige hundert Meter vom Dorfplatz entfernt. Kindergarten gab es keinen, so verbrachte ich die meiste Zeit im Haus und im Garten. Dort sah man die Berge am gegenüberliegenden Donauufer und an klaren Wintertagen sogar den Schneeberg. Weinzierl anno dazumal – bäuerliches Leben, Leben im Dorf Familie Meine Eltern heirateten ein halbes Jahr nach meiner Geburt. Sie wohnten gemeinsam mit den Großeltern mütterlicherseits in einem kleinen Haus an der Straße nach Weißenkirchen/Wachau. Die Großeltern hatten 2 Weltkriege und die Zwischenkriegszeit mitgemacht. Die Eltern wurden in den Ersten Weltkrieg hineingeboren und wuchsen in einer schwierigen Zeit auf, …